Autoren-Interview

Sie verliert ihr Gedächtnis. Er kämpft neu um ihr Herz.

Durch einen Unfall verliert Krickitt Carpenter ihr Gedächtnis. Doch ihr Mann Kim steht zu seinem Eheversprechen und kämpft neu um ihre Liebe, als sie hoffnungslos verloren schien ... Erfahren Sie mehr über das Ehepaar, das Millionen Kinobesucher und Leser inspirierte.

Sie verliert ihr Gedächtnis. Er kämpft neu um ihr Herz.
Sie waren gerade 10 Monate verheiratet, als ein Autounfall ihr Leben für immer veränderte. Als Krickitt im Krankenhaus aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. 18 Monate der Erinnerungen sind aus ihrem Gedächtnis gelöscht – und somit auch die Erinnerungen an ihren Mann Kim: die Zeit des Kennenlernens, des Verliebens, die Traumhochzeit, die ersten Wochen als Ehepaar. Doch Kim gab nicht auf – er hielt sein Versprechen, dass er Krickitt bei ihrer Hochzeit gegeben hat. Und Krickitt fand Trost in ihrem Glauben, der ihr die Kraft gab, diesen Albtraum durchzustehen.

Wie ging es Ihnen nach dem Unfall? Wie haben Sie die Zeit danach erlebt?

Kim: Es war schrecklich, so früh in unserer jungen Ehe durch eine solche Katastrophe auf die Probe gestellt zu werden. Erst als ich wirklich verstanden habe, was Krickitt brauchte, konnte ich das tun, was getan werden muss. Ich habe mich nur noch auf Krickitt und ihre Genesung konzentriert, alles andere in meinem Leben rückte in den Hintergrund. Es gab fortwährend Herausforderungen, die wir überwinden mussten.

Es gab Zeiten, da wollte ich am liebsten aufgeben.



Und ja, es gab Zeiten, da wollte ich am liebsten aufgeben, aber die starke Unterstützung, die wir um uns herum hatten, verbunden mit meinem Glauben, hielt mich irgendwie aufrecht. Es war alles andere als eine leichte Aufgabe, aber alles, was ich gegeben habe, wurde mir vielfach zurückgegeben – auch wenn es von außen betrachtet oft einfacher erschien, die Scheidung in Betracht zu ziehen und Krickitt zu verlassen.

Krickitt: Das Leben nach dem Unfall war für mich sehr verwirrend. Ich kann mich daran erinnern, wieder bei meinen Eltern gewohnt zu haben, während ich weiter in der ambulanten Reha in Behandlung war. Meine Mutter hat mich eines Tages in eine Buchhandlung gebracht, wo ich mir ein Tagebuch gekauft habe, um Briefe an Gott zu schreiben und Zeit beim Bibellesen mit ihm zu verbringen. Ich habe damals nie richtig begriffen, was eigentlich mit mir los war, aber vor Jesus konnte ich all meine Verwirrung, meine Frustration und den ganzen Irrsinn niederlegen, die mir das Leben schwer machten.

Mir wurde gesagt, ich sei mit Kim verheiratet, also akzeptierte ich das, ohne dass mir bewusst war, dass ich ja keinerlei Erinnerung an Kim hatte. Ich habe schwere Kopfverletzungen davongetragen, deren Heilung Jahre dauerte. Ich war jemand, der zu seinem Wort steht, das bedeutete für mich, an dem Versprechen, dass wir uns vor Gott gegeben haben, festzuhalten. Es war mein Wunsch, das Leben zurückzubekommen, das ich vor dem Unfall gelebt habe. In dieser schweren Zeit fand ich immer wieder Trost und Kraft bei Gott. Besonders die Verse in Phillipper 4,13 haben mich ermutigt: „Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.“

Eine Ehe zu führen besteht nicht nur darin, eine Beziehung zueinander zu haben. Sie ist eine Verpflichtung, die in unserem gesamten Leben zum Ausdruck kommt.



Warum haben Sie ein Buch geschrieben?

Kim: Unsere Geschichte aufzuschreiben war eine Möglichkeit, mit anderen unsere Erlebnisse zu teilen. Das Leben zeigt sich oft nicht gerade von seiner sonnigen Seite. Wir haben schmerzhaft erfahren, dass man alle Hindernisse und Schwierigkeiten überwinden kann, selbst wenn man kurz vor dem Ende einer Ehe steht. Eine Ehe zu führen besteht nicht nur darin, eine Beziehung zueinander zu haben. Sie ist eine Verpflichtung, die in unserem gesamten Leben zum Ausdruck kommt. Ein japanischer Produzent sagte einmal: „Mr. Carpenter, die Welt braucht Ihre Geschichte.“, darum haben wir sie aufgeschrieben.

Krickitt:
Wir widmeten uns dem Buch, um anderen von Gottes großartigem Handeln zu berichten. Wir haben eine unglaublich ermutigende Geschichte erlebt – miteinander, mit unserer Familie und Freunden. Wir möchten anderen Ehepaaren, die durch schwere Zeiten gehen, Mut machen.

Ihre Geschichte ist auch verfilmt worden („Für immer Liebe“). Gab es etwas, das Sie an dem Medienrummel um Ihre Person gestört hat?

Kim: Ich hörte immer wieder irreführende Aussagen, die ich angeblich gesagt habe und viele Tatsachen wurden komplett verdreht. Das hat mich ziemlich frustriert. Wir sind einfach ein ganz normales Paar, wir leben in einem bescheidenen Zuhause und sind auf dem Boden geblieben. Und das werden wir auch bleiben.

Krickitt: Wenn Leute auf mich zukamen und mich nach unseren Erlebnissen gefragt haben, habe ich immer versucht, klar und deutlich zu schildern, was wirklich geschehen ist. Natürlich schaukeln die Medien bestimmte Aspekte besonders hoch, aber ich finde nicht, dass an unserer Geschichte irgendetwas geändert werden muss. Natürlich ist der Hollywood-Film wunderschön, aber das Buch erzählt eben die wahren Geschehnisse. Die schwierigen Zeiten konnte ich nur überstehen, weil ich Gott und seinem Versprechen, immer bei mir zu sein, vertraut habe. Das möchte ich anderen gerne weitergeben.


Ihre Erlebnisse haben Kim und Krickitt in ihrer Biografie Für immer Liebe beschrieben. Hier geht es zur Leseprobe und zum Filmtrailer ... mehr


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