Darlene Zschech im Interview

Revealing Jesus

Was hat Jesus Christus für uns getan? Wie bringen wir ihm unsere Liebe zum Ausdruck? Darlene Zschech spürt mit ihrem Album „Revealing Jesus“ diesen Fragen Song für Song nach.

Revealing Jesus
Darlene Zschech
Worum geht es in deinem neuen Album „Revealing Jesus“?

Mein großes Anliegen und meine Leidenschaft ist es, zu sehen, wie sich Gott in meinem Leben offenbart. So einfach ist es. Ich möchte einfach mehr von ihm. Ich wünsche mir, dass der Bibelvers, „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“*, immer mehr Gestalt in mir annimmt. Ich möchte mehr davon erfahren, was uns in Jesus geschenkt worden ist. Und darin will ich leben. Das sind die Gebete, die ich immer wieder gesprochen habe.

Wie kam es zu diesem Projekt?

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All die Lieder und alles, was in meinem Herzen passierte, fanden immer wieder Ausdruck in dieser einen Formulierung. Eines Tages unterhielten wir uns mit einem unserer Freunde und er meinte: „Du sagst immer wieder: ‚Jesus be revealed!‘ Warum nennst du den Titel nicht einfach ‚Revealing Jesus‘?“ Das gefiel mir sehr gut.



Wer war außer dir noch an der Entstehung der CD beteiligt?

Israel Houghton produzierte das Album. Wir schrieben auch viele der Lieder gemeinsam. Seine Frau und er sind gute Freunde von uns. Das war schön und unkompliziert. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich es ohne ihn geschafft hätte. Michael W. Smith war mit dabei. Und auch mit ihm schrieb ich einige Lieder für das Album. Genauso war es auch mit Kari Jobe. Sie stand zur Verfügung und deshalb fragte ich sie einfach: „Willst du nicht dazukommen und mithelfen?“ Viele der Leute, mit denen ich schon seit Jahren gemeinsam Lieder schreibe und Anbetungsmusik mache, stießen einfach dazu und so packten wir es gemeinsam an.

Hast du sie einfach gefragt ob sie bei diesem Projekt mitmachen wollen oder wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Oh, ja. Das sind Freunde. Ich fragte sie einfach als Freunde und sie meinten: „Ja, ok!“ Preist den Herrn dafür!

Welches ist der Hauptsong des Albums und worum geht es in dem Lied?

Der Song, der zuerst veröffentlicht wird, heißt Victor’s Crown. All diese Lieder sind für Gemeinden und gemeinsame Anbetungszeiten gedacht. In diesem speziellen Lied geht es darum, dass der Feind dachte, er hätte gewonnen, als er Jesus die Dornenkrone aufgesetzt hatte. Aber letztendlich war es die Krone eines Siegers. Das ganze Lied handelt davon, was für einen Sieg wir in Christus haben. Es ist einfach ermutigend, die Versprechen Gottes für unser Leben und das, was Jesus am Kreuz für uns getan hat, in Liedern zu besingen.



Und welche Geschichte steht hinter dem Song In Jesus‘ Name?

Dieses Lied schrieben Israel und ich gemeinsam. Zunächst hörte es sich noch ganz anders an. Und irgendwie waren wir damit nicht zufrieden. Eines Tages schlug ich vor: „Lass uns die Geschwindigkeit einmal komplett verändern.“ So fingen wir eine Woche vor Fertigstellung des Albums mit diesem Lied noch einmal von vorne an. Wenn man jetzt bei folgender Stelle im Lied ankommt, „God is fighting for us, pushing back the darkness“, ist es einfach so eine starke Proklamation. Wir spielten es dann immer und immer wieder. Es gefiel uns sehr.

Während des Liedes hast du auch gegen Krebs gebetet. War das ein spontaner Eindruck von dir oder entstand das Lied aus einer solchen Erfahrung?

Ich habe in meiner eigenen Familie Erfahrungen damit gemacht. Wir verloren unsere beiden Väter durch Krebs. Darüber hinaus kämpfen noch weitere im engen Kreis unserer Verwandtschaft damit. Auch in unserer Gemeinde sehen wir Leute, die selbst mit Krebs zu kämpfen haben oder andere dadurch verlieren. Es hat mich so mitgenommen. Aber auch das ist für Gott nicht zu schwer. Deswegen bin ich so energisch geworden. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten.

Was hat es denn mit dem Song God Is Here auf sich?

Dieses Lied begann mit Israel und einem weiteren jungen Mann, der selber auch ein großartiger Musiker ist. Israel schickte es mir und ehrlich gesagt habe ich es zunächst eine ganze Weile ruhen lassen. Es musste sich für dieses Projekt einfach richtig anfühlen. Von da fing es an, sich zu entfalten. Es wurde so ein starkes Lied. Wir banden es letztendlich sogar als Eröffnung in die DVD mit ein. Darin geht es um die Herrlichkeit Gottes und die unglaubliche Tatsache, dass Gott hier ist. Immanuel, Gott ist mit uns. Du brauchst deine Hoffnung in nichts anderes zu setzen. In Jakobus 4,8 heißt es: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ Wenn du wirklich nach ihm suchst, dann wirst du ihn überall finden - seine Fingerabdrücke, seine Schöpfung. Darin offenbart er sich, darin ist Gott hier.

Gab es einen ganz besonderen Moment für dich bei der Live-Aufnahme von „Revealing Jesus“? Welcher und warum?

Am ersten Abend, als Michael W. Smith und ich die Anbetung leiteten, kamen wir am Ende des Lieds I Am Yours zu dem Teil, in dem es heißt: „Blessing and honour, glory and power be unto Him, be unto Him.“ Wir sangen diese Worte und währenddessen kam mir ein Text aus der Offenbarung in den Sinn. Es war unglaublich, was passierte, als ich die Worte aussprach. Gott tat etwas durch seinen Heiligen Geist in den Menschen. Ich kann schlecht beschreiben, was geschah. Aber es war sehr schön und wir hätten das so nicht einstudieren können. Wenn Gott das tut, was nur er tun kann, dann ist das unbezahlbar. Es geht nicht darum, die Musik zu präsentieren. Das Ziel ist es, Jesus ins Rampenlicht zu stellen.

Wenn du jetzt dein neues Album auf den Markt bringst, was erhoffst du dir davon?

Ich möchte nur treu sein in dem, was Gott mir aufgetragen hat. Ich versuche nicht die Charts zu stürmen. Meine Rolle in der Anbetungsmusik und im Gemeindekontext ist es, den Menschen ein Lied zum Singen zu geben – ein Lied, das zum Ausdruck bringt, was in ihren Herzen ist. 

Warum liebst du es Musikerin zu sein?

Ich liebe es, dass es so mysteriös ist. Ich mag die Kreativität. Man weiß nie, was als nächstes entstehen kann. Es ist so aufregend. Man kann es mit einem Künstler vergleichen, der einen Pinsel in der Hand hält; vor ihm die Farbpallette und eine weiße Leinwand. So fühlt es sich als Musiker an. Die musikalische Leinwand ist ein leerer Notizzettel, der darauf wartet mit neuen Liedern beschrieben zu werden. Es ist einfach wunderschön. Es ist eine schöne Art, dem Inneren des Herzens Ausdruck zu verleihen.



Zum Album „Revealing Jesus“ von Darlene Zschech kommen Sie hier ...

Fotos (c) Darlene Zschech

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