Dazu fällt mir die Jahreslosung 2014 wieder ein, und ich muss zugeben, dass ich sie bisher etwas schwach fand. „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ Ist das wirklich schon alles? Muss da nicht vielleicht etwas ergänzt werden – „… und etwas für dich zu tun“ vielleicht? Jetzt habe ich mich wohl selbst ertappt. Doch auch der Verfasser fragt sich, ehe er in Psalm 73 zu eben diesem Schluss kommt: „War es denn völlig umsonst, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte und mir nie etwas zuschulden kommen ließ?“ Und er vergleicht sein Leben mit dem vermeintlich guten und erfolgreichen Leben der Menschen, die von Gott nichts wissen wollen. Doch dann hält er inne, weil er begreift , dass es darauf ankommt, von wessen Armen man letzten Endes empfangen wird (V. 17). Er muss sich eingestehen, dass es dumm war, so zu denken. Er rüttelt sich wach und schreibt: „Jetzt aber bleibe ich immer bei dir, und du hältst mich bei der Hand. Du führst mich nach deinem Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf“ (V. 23).
Was bestimmt Ihr Leben? Zu wissen, dass wir bei Gott willkommen und aufgenommen sind, schenkt unserem Leben Gestalt und Sinn. Wenn wir ehrlich sind, oft mehr, als wir zunächst wahrhaben wollen, oder?