Jonathan: Wir haben 2007 direkt nach Deutschland sucht den Superstar den „B.A.S.E.“-Jugendgottesdienst gestartet. Unser Ziel war es, Jugendliche neu zu begeistern – daher auch der Namen „B.A.S.E.“: Begeistern, Aufatmen, Stärken, Erfrischen – und zudem unseren Fans zu ermöglichen, einen tieferen Einblick in unser Leben zu bekommen. Viele von ihnen haben dadurch zum ersten Mal die wohltuende Gegenwart Gottes und seine vollkommene Liebe erlebt. Denn in dieser Form war ihnen „Kirche“ vorher noch nicht begegnet.
Haben euch die Erfahrungen geholfen, die ihr durch die Teilnahme bei Deutschland sucht den Superstar gemacht habt?
Jonathan: Definitiv. Wir kamen ja gerade aus dieser „Maschinerie“, die auch Florence im Jahre 2004 durch „Star Search“ erleben durfte: Wo wirklich jeder Mitarbeiter der Produktion versucht, sein Bestes zu geben, damit der Fernsehsender am Samstag zur Primetime seinen Zuschauern die beste Show bieten kann. Das hat uns angesteckt. Von klein auf hatten wir den gleichen Wunsch: unserem Schöpfer unser Bestes zu geben. Und nun begriffen wir ein wenig mehr, was es bedeuten könnte, Gott „das Beste“ zu geben. Deshalb haben wir in den letzten Jahren immer wieder versucht, jeden Bereich zu optimieren, auch den musikalischen. Viele Musiker haben über die Jahre im Wechsel die Gottesdienste bereichert. Und seit einem Jahr hat sich die Formation nun gefestigt. Es funktioniert charakterlich und musikalisch, und auch den visionären Blick teilen wir.
Ich liebe die Tatsache, dass wir jederzeit voller Zuversicht wie geliebte Söhne und Töchter in die Gegenwart Gottes treten dürfen.
Thomas Enns
Und wie seid ihr auf euren Bandnamen „Koenige & Priester“ gekommen?
Thomas: Vor einiger Zeit bekam ich spontan Besuch von einem Freund aus Brasilien und wir redeten über unsere Identität, die uns durch den Glauben an Jesus geschenkt worden ist. Wir fragten uns: Verstehen wir wirklich, was das bedeutet? Wir nennen uns „Kinder Gottes“, schrecken aber davor zurück, uns als sein Sohn oder seine Tochter zu bezeichnen. Dann entdeckten wir im letzten Buch der Bibel, dass Jesus uns durch sein Blut zu Königen und Priestern gemacht hat – zur Ehre Gottes. Ich liebe die Tatsache, dass wir jederzeit voller Zuversicht wie geliebte Söhne und Töchter in die Gegenwart Gottes treten dürfen, denn das war damals nur einem einzigen Priester pro Jahr gestattet. Gleichzeitig sollen wir Könige sein, die das Wohl ihres Landes und ihres Nächsten suchen. Und genau das zeichnet auch die „B.A.S.E.“-Gottesdienste aus, denn dort legen wir sehr viel Wert auf gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung unseres Nächsten. Wer von euch schreibt die Songs?
Florence Joy: Die Jungs und ich haben schon früh angefangen, Songs zu schreiben – zuerst jeder für sich. Songwriting ist ein Prozess, zudem sehr zeitintensiv und immer mit dem Risiko verbunden, dass am Ende kein Song entsteht, sondern nur eine Idee übrig bleibt, die schnell wieder in der Versenkung verschwindet. Du musst dranbleiben und gleichzeitig noch deinen eigenen Stil finden. Das ist nicht immer einfach. In den letzten Jahren haben wir uns diese Zeit sehr selten bis gar nicht eingeräumt. Vor einem Jahr kamen die Jungs dann von einem Songwriter-Camp zurück. Sie hatten das Lied „Du machst alles neu“ im Gepäck. Ein paar Wochen später rief uns Götz von Sydow an, einer der erfolgreichsten Songwriter und Produzenten Deutschlands. Wir erzählten ihm von unserem Vorhaben, mehr Songs für den Jugendgottesdienst zu schreiben. Und schon kurz darauf saßen wir zwei Tage pro Woche in seinem Studio und schrieben gemeinsam Lieder. Jeden Tag entstand ein Song und wir kamen in einen regel-rechten Schreibfluss – was definitiv keine Selbstverständlichkeit ist.
Wir glauben, dass Songs mit christlichen Inhalten bald eine große Rolle in der säkularen Musikbranche spielen werden.
Thomas Enns
Thomas und Florence Joy, wie schafft ihr es, als Eltern von drei Kindern euren Job mit Konzerten und das Elternsein unter einen Hut zu bekommen?
Florence Joy: Wir versuchen unsere Kinder mitzunehmen, so oft es geht. Sie sind ja noch klein und gehen nicht zur Schule. Sie sollen sich als Teil unserer Arbeit verstehen und zudem macht es ja auch riesig Spaß, mit einer so großen Band unterwegs zu sein. Natürlich ist es mit einem Mehraufwand verbunden, der sich aber wirklich lohnt.
Wo seht ihr euch als Band in fünf Jahren?
Thomas: Wir glauben, dass Songs mit christlichen Inhalten bald eine große Rolle in der säkularen Musikbranche spielen werden. Ob in den nächsten fünf Jahren, das wissen wir nicht. Aber wenn Christen vereint zusammenstehen, hat diese Kirche – in all ihrer Vielfalt – die Kraft, Geschichte zu schreiben. Und wir als Band wollen ein Teil dieser Geschichte sein.
Koenige & Priester live erleben:
28.11.15 – Würzburg, s. Oliver Arena
29.11.15 – Würzburg, s. Oliver Arena
B.A.S.E.-Gottesdienst:
14.11.15 – Köln, E-Werk
Weitere Termine unter www.koenigeundpriester.de
Auf die CD-Abbildung klicken und reinhören.
(c) Fotos: Sergej Falk