Dein Buch enthält berührende Weihnachtsgeschichten von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren. Für wen hast du diese Geschichten zusammengestellt?
Für alle, die sich im Advent inspirierende und wundervolle Momente wünschen. Die zur Ruhe kommen wollen. Neu staunen möchten, statt sich im Stress zu verlieren. Die Geschichten von Männern und Frauen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen haben Tiefgang. Manche rührten mich zu Tränen. Andere brachten mich zum Schmunzeln. In jeder steckt etwas, das wir uns persönlich mitnehmen können.
Für die meisten Menschen ist Weihnachten auch mit Stress und Hektik verbunden. Wie feierst du das große Fest? Was ist dir an Weihnachten besonders wichtig?
Heiligabend feiern wir ziemlich ruhig. Aber der 1. Weihnachtstag ist unser besonderer Tag, an dem ich gerne Gäste einlade und mein traditionelles Essen vorbereite: einen großen Truthahn mit allem Drum und Dran. In manchen Jahren war er 10 Kilo schwer! Diese Tradition halte ich seit fast 40 Jahren aufrecht. Ich habe sie aus unserer früheren Heimat Kanada mitgebracht.
In einer Geschichte fragt sich die Autorin Eva Breunig, welche Weihnachtsgeschenke für sie und ihre Kinder von Dauer sind – über welche Geschenke freust du dich am meisten?
In ihrer Geschichte berichtet Daisy Gräfin von Arnim von ihren persönlich erlebten Wundern, die sie auf einer Liste notiert hat. Was würde auf deiner „Wunder-Liste“ ganz oben stehen?
Auf meiner Wunder-Liste steht ganz oben: „Danke, Gott, für das Leben!“ Zweimal stand mein Leben an Weihnachten auf der Kippe. Das erste Mal, als ich 16 war und einen geplatzten Blinddarm hatte. Es bestand nicht viel Aussicht, dass ich das überleben würde. Das zweite Mal, als ich an Borreliose erkrankte und es fast zu spät entdeckt wurde. Ich bin dankbar, dass Gott mir das Leben neu geschenkt hat. Deshalb erfüllt mich jedes Jahr zu Weihnachten eine tiefe Dankbarkeit für das Leben. Ich bin so froh, dass Jesus mein Erlöser ist, aber auch mein Heiler.
Ein Kapitel des Buches handelt von Menschen, die sich gebrauchen lassen, um Wunder hier auf der Erde zu tun. Hast du eine Situation erlebt, in der eine Person zu einem Engel für dich geworden ist?
Ja, sehr oft! In der Zeit, als ich wegen der Borreliose nicht laufen konnte, hat uns meine Nachbarin oft mit einer warmen Mahlzeit überrascht. Sie war ein Engel für mich. Dadurch habe ich erkannt: Egal, wo wir sind oder in was für einer Situation wir uns befinden – Gott wird immer für uns sorgen. Aber noch lieber bin ich selbst ein Engel für andere.
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