Interview mit Lothar Kosse

Gloria – Sing ein neues Lied

Viele Menschen können bei Songs wie „Groß ist unser Gott“ und „Wunderbarer Hirt“ sofort mit einstimmen. Beide Lobpreis-Klassiker stammen vom Kölner Lobpreisleiter Lothar Kosse. Jetzt schickt er mit vielen Freunden ein Album voller mitsingbarer Lieder auf die Reise: „Gloria – Sing ein neues Lied“! Vielleicht sogar Lieder, für Ihre Gemeinde?

Gloria – Sing ein neues Lied
Sing ein neues Lied
„Gloria - Sing ein neues Lied“, das sind eingängige Lieder, die sich auf den Kern unseres Glaubens besinnen. Leicht zum Mitsingen. Dabei voller Wahrheit, Tiefe und Schönheit. Wir haben dem Herausgeber und „Erschaffer“ der meisten Songs aus „Gloria“ – Lothar Kosse – einige Fragen gestellt.


In deinem Vorwort schreibst du, dass du auf der Suche bist nach „einem schlichten Lied, das die Seele ergreift und Gott erhebt“. Warum magst du schlicht?

Schlichtheit ist für mich in aller Regel sehr anziehend. Sie besinnt sich auf das Wesentliche und lässt das Überflüssige weg. Ich sehe darin ein Zeichen von Größe. Das heißt natürlich nicht, dass auch komplexe Musik ihren Reiz hat. Aber Musik, die ohne Umwege ins Herz dringt, hat meistens eine ganz einfache und doch sehr schöne Melodie und Aussage.

Wann hast du dir vorgenommen, ausschließlich Lieder für Gott zu schreiben – und warum?

Das mag vielleicht komisch klingen, aber ich kann gar nicht anders. Wenn ich anfange, ein Lied zu schreiben, kommt Gott meistens auch darin vor. Mal direkt – ohne Umschweife – manchmal in Bildern. Musik und Gott gehören für mich zusammen. Das war schon immer so, egal in welchem Umfeld ich Musik gemacht habe. Und Musik ohne Gott, macht für mich persönlich nicht viel Sinn. Sie bleibt irgendwie auf halber Strecke stecken.

Findest du es wichtig, dass Menschen selbst singen – und Lieder nicht nur anhören?

Singen ist etwas Wunderbares. Und wenn man das gemeinsam tut, wird’s noch schöner. Und wenn es dann in Richtung Himmel schallt, wird’s richtig gut! Dann wird sich unsere Seele und unser Herz erheben und wir merken, dass da noch viel mehr ist als unsere begrenzte Sicht der Dinge. Ich selbst erlebe das regelmässig, wenn ich mich darauf einlasse.

Wie glaubst du, hat der Lobpreis im Tempel von Jerusalem geklungen?

Keine Ahnung – wahrscheinlich sehr fremd für unsere westlichen Ohren. Aber das ist auch nicht so wichtig, weil es unendlich viele Sounds gibt, um Gott anzubeten. Letztlich kommt ja jeder Klang von ihm und will auch wieder zu ihm zurück. Eins ist sicher: Es wurde sehr viel improvisiert im Tempel. Es gab Lieder und musikalischen Strukturen, aber ein wesentlicher Teil dieser „Worship-Zeiten“ war frei gestaltet, wie man im Buch der Chronik mehrfach nachlesen kann. Holy Spirit Jazz, wenn man so will. (lacht)


                                         Jedes Wort von dir als Band-Video




Deine Lieder sollen ja in der heutigen Zeit gesungen werden. In unseren Kirchen und Gemeinden. Sagst du uns ein paar Worte zum Song „Diese Gnade“?


Dieses Lied ist mein erstes Lied über Gnade. Die Gnade ist das schönste Geschenk Gottes an uns. Gnade ist so unverdient, so wenig nachvollziehbar und doch so wesentlich für unser Leben und unsere Beziehung zu Gott. Gnade steht im unmittelbaren Widerspruch zu unserer gesellschaftlichen Erziehung. Sie durchkreuzt sie sprichwörtlich. Sie ist nicht durch Anstrengung und Fleiß zu bekommen, Gnade ist einfach Gnade. Und sie beinhaltet weit mehr als die Reparatur einer kaputten Vergangenheit. Durch Gnade erlangen wir Würde. Durch Gnade können wir leben. Wirklich leben. Durch Gnade zerfallen die Mauern unserer irdischen Begrenztheit und wir  fangen an zu begreifen, wie das Leben eigentlich gemeint ist. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn erzählt so schön von der Gnade. Vom Vater und von der wiedererlangten Würde. Und von der Musik und dem Fest. Ich liebe dieses Gleichnis.

... und zu „Durch deine Wunden“?

Dieses Lied hat den Text aus Jesaja 53 als Grundlage, in dem davon die Rede ist, dass wir „durch die Wunden von Jesus geheilt sind“. Dieser Text ist sehr wichtig für mich. Ich habe ihn unzählige Male zitiert, wenn ich um Heilung gebetet habe. Ich wollte ein Lied schreiben, das nur diesen Text so direkt wie möglich wiedergibt. Eigene Dichtung sollte hier keinen Platz haben, weil dieser Text für sich selbst so viel Kraft hat. Jetzt habe ich ein Lied, das mich diesen Text singen lässt, das ist doch schön, oder?!

Was hat dich dazu bewogen, das Lied „Der, der in uns lebt ist größer“ zu schreiben?

Das ist das schlichteste Lied auf der CD und am Anfang habe ich etwas gezögert es mit auf die CD zu nehmen. Aber wir haben das Lied oft in unserem „Desperate Housekreis“ gesungen und irgendwie hat es soviel Spass gemacht, dieses Lied zu singen, dass ich doch entschieden habe es aufzunehmen. Es ist ein Zitat aus dem neuen Testament und ganz schlicht.


                                  Der, der in uns lebt, ist größer als Lyrik-Video


„Dieses Land“ ist ein Song, der es dir besonders angetan hat. Warum?


O ja, ich liebe dieses Lied. Es ist ein Lied über Deutschland. Der Song ist bei einem Songwriting Camp entstanden. Solche Camps können sehr anstrengend sein, vor allem wenn man den ganzen Tag kreativ ist. Ich hab an einem Nachmittag auf diesem Camp Thomas und Jonathan Enns zusammen gesessen und wir guckten alle etwas erschöpft in die Runde. Irgendwie hatte ich aber den Eindruck, dass ein guter Song noch darauf wartet geschrieben zu werden. Also haben wir losgelegt. Die Ideen fingen an nur so zu fließen. Nach einer Stunde war der Song fertig. Ein echtes Geschenk. Wir haben ihn dann später zu dritt eingesungen und jetzt rockt er so schön.

Du gestaltest das Album nicht allein. Welche Songwriter sind noch dabei?

Marcus Watta und Jörn Schlüter waren noch als Songwriter dabei. Zwei exzellente Schreiber und Musiker, die ich sehr schätze.


                                                 Ich komm zum Kreuz als Lyrik-Video


... noch ein Wort zu den Musikern und Sängern?


Wir haben uns als Band einige Tage im Studio eingeschlossen um die Basic-Tracks einzuspielen. Mit dabei waren Daniel Jakobi, Marc Ebermann und Florian Sitzmann. Wir kennen uns seit vielen Jahren und es ist eine Riesenfreude zusammen zu spielen. Die Sänger kamen dann später zu mir nach Köln und haben ihre Lieder eingesungen. Ich habe versucht, jedem Sänger und jeder Sängerin die Songs zu geben, die ihrem Ausdruck und ihrer Persönlichkeit entsprechen. Mit dabei waren Florence Joy Enns, Thomas und Jonathan Enns, Anja Lehmann, Juri Friesen, Dania König, Lena Belgart, Lars Peter und meine Frau Margarete Kosse. Sie waren alle wunderbar und es ist so schön die Begabungen dieser tollen Menschen mitzuerleben. Was für ein Segen.

Für wen ist „GLORIA – Sing ein neues Lied“?

Gloria ist für alle Menschen, die es lieben zu singen und Gott anzubeten. In den Gottesdiensten und Festen der Kirchen und Gemeinden oder auch ganz für sich allein. Für alle Menschen, die eine Sehnsucht nach der Nähe des Höchsten haben und ihr Herz und ihre Seele ins Weite führen wollen. Mir selbst war das Schreiben dieser Lieder ein großer Segen und ich würde mich freuen, wenn viele Menschen diese Lieder zu ihren eigenen machen würden. 

Vielen Dank für das Gespräch und viel Segen für dich.

Gloria - Sing ein neues Lied

"Mein Wunsch ist, dass auch in unserer Zeit, in unserem Land, das Lob Gottes weithin hörbar ...

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Auf das Album-Cover klicken – und in alle Songs reinhören.
Übrigens: Auf der CD sind als PDF-Datei alle Noten der Lieder gleich mit enthalten!

Wencke Bates hat sich im August 2016 mit Lothar Kosse unterhalten.
Im Auftrag von Gerth Medien.