Die kleine Kinderbibel enthält 42 Geschichten, die sich wie folgt aufteilen: 24 Geschichten stellen Personen und Begebenheiten aus dem Alten Testament vor, anfangend von der Schöpfung bis hin zu Daniel. Im Anschluss folgen 17 Geschichten über das Leben Jesu, von der Geburt bis zum Tod und Auferstehung, und seine zukünftige Wiederkunft. Die letzte Geschichte berichtet von Briefen, die ein weiterer Bestandteil des Neuen Testaments sind. Bei jeder Geschichte sind die Bibelabschnitte angegeben, die inhaltlich als Grundlage dienen. Für eine erste, kompakte Kinderbibel sind die Geschichten thematisch sehr gut ausgewählt. Insbesondere die Tatsache, dass ausführlich das Leben des Herrn Jesus in 17 Geschichten vorgestellt wird, ist sehr positiv.

Die Kinderbibel ist mit dem Untertitel „Meine erste Kinderbibel“ versehen. Die Idee dahinter ist, dass sie den Eltern zur Geburt eines Kindes geschenkt wird. Dazu heißt es im Vorwort, dass „diese kleine Kinderbibel Sie und Ihren kleinen Schatz einlädt, Gottes Welt zu entdecken und sein großartiges Angebot kennenzulernen“. Die Idee, eine Kinderbibel als Geburtsgeschenk zu nehmen, ist sehr wertvoll – besonders dann, wenn Menschen erreicht werden, die von Gott und seinem Sohn Jesus Christus nichts (mehr) wissen.

Die Bibel startet kleinkindgerecht mit drei Geschichten von der Schöpfung bis zum Sündenfall. Sie sind kurz gehalten und verständlich geschrieben. In den nachfolgenden Geschichten lässt dann leider die kindgerechte Sprache nach. Es kommen viele Begriffe, Altersangaben und andere Zahlen vor, für die kleine Kinder kein Verständnis haben. Inhaltlich sind die kurzen Geschichten teilweise auch sehr voll gepackt, was zusätzlich zu Lasten der Aufmerksamkeit geht. Vom inhaltlichen Umfang der Geschichten her und den Formulierungen ist die Kinderbibel für die ganz Kleinen zu schwierig.

Positiv ist, dass man einen guten Überblick über die biblischen Geschichten bekommt. Alles orientiert sich sehr nah am Bibeltext und es wird nichts dazu gedichtet. Letztendlich kann diese Kinderbibel den Eltern als Anregung dienen (und bei solchen, die dem christlichen Glauben fern stehen, das Interesse an Gottes Wort wecken) – zum direkten Vorlesen ist sie für die ganz Kleinen weniger geeignet.